Montag, 24. August 2020

Gemüse und Co

Deine Kinder essen wohl alles? Joa, es gänge auch jeden Tag Spaghetti, beim Gemüse jedoch verzieht auch keiner das Gesicht Wie das geht? Ganz einfach eigentlich man geht als gutes Beispiel voran. Ich meine, ja na klar, es gibt Dinge die schmecken auch meinen Kindern nicht, ich ess ja auch nicht alles liebend gern. Damit das Essen am Familientisch aber nicht zum Kampf wird, gibt es  simple  Tricks, was eigentlich gar keine sind 😅
Gemüse und Früchte sind wichtige Lieferanten von Vitaminen, Mineralstoffen. Das hab ich mit der Großen im aktuellen Alter von 9 nun schon vielfach besprochen, weil sie obwohl es ihr schmeckt, keine Lust auf das viele Fleisch hat, was zum Beispiel in der Kita und Schulküche auch in meinen Augen zu oft angeboten wird. 
Empfohlen wird, dass Kinder zu jeder Mahlzeit Gemüse oder Obst essen. 
Und wie soll das funktionieren? Ich habs ihm schon 3 mal gegeben, immer wollte der das nicht. Lieber geb ich ihm eine Milchschnitte ehe er nix isst" Äähmmm wie oft hab ichs in der Kita schon gehört...
Wisst ihr was oft raus kommt? 
Es gibt das ungeliebte eher selten bis nie wieder, weil es nicht wichtig erscheint. 
ELTERN SIND VORBILD 
Die Basis ist, dass sich die Familie gemeinsam gesund ernährt. Stelle man sich vor, die Eltern essen permanent Burger – und ihr verlangt, dass das Kind täglich eine Gurke verdrücktt ? Geht nicht! Man kann nicht etwas von den Kindern verlangen und es selbst nicht tun.
Der Speiseplan sollte also passen, dass gesund als normal gilt. Immer mehr ernähren sich vegetarisch, was kein Problem aber auch kein muss ist, finde ich. Der Mensch ist Jäger und Sammler... UND! Man muss sich also auch nicht täglich Wurst und Fleisch einpfeifen, auch das lernen die Kinder und sie essen durchaus Alternativen wie Quark, Käse, Erbsen,Spinat, Hafer.... gerne. Aber was der Bauer bekanntlich nicht kennt, ist er niemals. Gleiches gilt überhaupt fürs Vollkorn Essen und die Tatsache, dass es saisonal und regional nicht immer alles zu Essen geben kann. Um die Umwelt zu schützen - Das is bei meiner Tochter Thema Nummer 1. Sich darüber zu echauffieren ist ihre aktuelle Lieblingsthema, wenn es mal anders zugeht. Tiefkühlgemüse ist mindestens genau so gesund wie frisches Gemüse, da es innert weniger Stunden nach der Ernte tiefgefroren wird. Das machen wir bzw. am Liebsten die Oma gern auch aus eigener Ernte. 
Fakt ist:  
KINDER TRAINIEREN IHREN GESCHMACKSSINN NOCH. 
Man sagt, je vielfältiger schon Baby isst, desto besser ist später sein Geschmackssinn. Wenn Kinder etwas nicht mögen, so ist das nichts Abnormal es. Manches schmeckt auch erstmal bitter, sauer, hat eine eigenartige Konsistenz. Kinder ändern, wenn sie die Gelegenheit haben ihre Vorlieben aber auch immer wieder.
Evolutionstechnisch betrachtet ist es wohl sogar normal, dass ab einem gewissen Alter Grünes essenabgelehnt wird, da es giftig sein könnte. 
Zudem lernen Kinder so oder so von uns Erwachsenen und ihrem Umfeld, sie werden also auch am Tisch sozialisiert.

Meine Tipps:
Falls ein Erwachsener etwas nicht mag, nicht an die grosse Glocke hängen. Kinder schauen dies definitiv ab. 

Man kann das auffordern, zu probieren, nicht aber zwingen! (Kotzgrenze garantiert) 

Schon Babys erproben ihrenGeschmackssinn gerne. Wenn Kinder schon immer Verschiedenes ausprobiert haben, wird dies auch später eher so sein.

Ist etwas neu auf dem Teller, kann man es wenigstens einmal probiert haben.
Wir haben dies als Regel, dass von allem neuen probiert wird oder bei Mama einen Löffel kostet
 “Du weisst ja nicht, ob du es magst oder nicht, wenn du nicht probiert hast. Wenn nicht magst, gibst du es mir in ein Taschentuch! ”.

So vermeidet man auch sehr gut Tellerreste und Müll. Kleine Portionen/ProbierPortionen und gern einen Löffel nachnehmen. Ich hasse es Dinge wegzuwerfen. 

Vielleicht mag man das neue Lebensmittel aber beim zweiten oder dritten Mal in anderer Kombination eher, man sollte es dann unbedingt beim nächsten Mal einfach wieder emotionslos fragen. Kinder benötigen mehrere Male, sich an neue Geschmäcker gewöhnen.

Zusammen kochen oder helfen lassen, Gemüse zu schneiden. So haben sie selbst mitgekocht und sind vielleicht gespannt auf das Gekochte.

Keinen Ersatz anbieten ausser Brot, Apfelschnitze etc.
Wenn ich damit anfangen würde, kann ich auch ins Restaurant umziehen. Sie denken so nur es egal ist, ob es das isst, es bekommt ja die Nudeln sowieso.

Niemals bestrafen, sondern belohnen. Oder nickend übertrieben sagen, wie lecker das doch ist. Unser Kinder sind noch unwissend, aber nicht blöd😂

Herausfinden, wie das Gemüse am Liebsten gegessen wird
Meine Kinder lieben Fingerfood (siehe Foto) zum Abendessen. Quatschen, knabbern, manchmal auch beim Film schauen. 
Darauf achten, wie man kocht. Zu viele Gewürze verfälschen den Geschmack und 

Kindern, die wenig Gemüse mögen, sollte man nicht tiefgrünen Spinat, geschmackvollen Rosenkohl vorsetzen sondern süssliches Gemüse wie Karotten, Blumenkohl, Süsskartoffeln.

Geschichten erzählen oder lustige Worte verleihen: Der Blumenkohl ist bei mir immer ein Bäumchen, viel davon ein ganzer Wald, die Kartoffel ein Berg und die Soße ein Dino…. Die Zaubersuppe gibt viel Extra-Power…. Mit den Farben kann man spielen: etwas Rotes ist der Feuerwehrmann Sam aktuell. 

Es gibt Studien die sagen, dass es über eine gewisse Zeit nicht schlimm ist, wenn das Kind kein Gemüse isst. Es haben auch nicht alle Kinder den genau gleichen Nährstoffbedarf 

Es empfiehlt  sich auf jeden Fall, nicht aufzugeben und Gemüse in verschiedensten Gerichten zu integrieren und verpacken, so dass das Essen Spaß macht und vertretbar ist. Wichtig ist auch das ganze Thema so wenig wie möglich zu dramatisieren – das macht es nur schlimmer. Außerdem wichtig ist, dass man als Erwachsener nicht gestresst ist. Es ist doch auch ok, wenn das Kind vielleicht 3 Gemüsesorten isst, alles andere dafür nicht so gern und nur immer mal kostet? Irgendwann probieren sie Neues wieder freiwillig – vor allem wenn es die Auswahl auf dem Tisch hat, wenn Geschwister oder Freunde vielleicht etwas essen, das es nicht kennt – Kinder sind auch neugierig!
Die Zeit des Verweigerns gehört übrigens sowieso zur normalen Entwicklung eines Kindes! Dies zu wissen, sollte viel Druck nehmen! Sie sollen doch ihr Ich, ihre Vorlieben und ihre Kraft über sich selbst entwickeln. 
Wer ein ständiges Diskussionsthema am Tisch hat, hat schnell viele negativen Emotionen macht es schlimm. 

Gemüse zu verstecken ist übrigens für das gute Gewissen der Eltern nützlich, aber nicht für das Kind, das uns vertraut. 
Ich sagte schon, die Kinder sind nicht blöd... Uns hat die Ehrlichkeit sogar vom hohen Drang nach Ketchup weg gebracht, denn ich bin ehrlich....es sind ja Tomaten😜
 

 
 

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If your happy an you...

Ich bin ja jemand der die Menschen viel und gern beobachtet, aber nicht wertend oder urteilend... Einfach so, weil es interessan...