Und dabei geht es einfach nicht darum,  unseren Kindern ständige Aktionen, Ausflüge....anzubieten , damit sie zu guten Menschen werden. Einfach Kinder sein lassen. 

Das Problem?

 Die Übersuperdupermamagesellschaft sieht da nichts Gutes. Kindererziehung erfordert Zeit, Mühe und Liebe. Also faul auf der Couch liegen und die Kinder getrost ignorieren is erstmal nicht. Entspannt nennen macht eher Sinn. Quasi OHNE ständig wie eine kleine Drohne  über ihnen zu schwirren. Kindern Zeit und Raum für freies Spiel, was mir wiederum auch Zeit und Raum verschafft, um in der Nähe zu tun, was eben getan werden muss. Es ist mir ganz ehrlich zu doof Abends 22 Uhr noch, leise wohlbemerkt, durch die Bude zu rennen. Entspannte Erziehung heißt eben auch, dass der 9 jährigen sehr wohl mal gehörig langweilig sein darf, bis ihr etwas einfällt. 

Kommt mir in der aktuellen Corona-Pandemie so so richtig zu Gute. Wir müssen uns einiges geinsam einfallen lassen, aber es geht, zumindest bei den beiden groß und größer sehr Gute. Selbst Lösungswege finden und wenns brennt gemeinsam weiter denken. 

"Faul zu sein“ impliziert, dass Engagement, was wir mit den Kindern veranstaltet wird normal ist damit meine ich 4 mal in der Woche eine andere AG, Sport, Instrumenteneinheit...wenn ich das Pensum der anderen sehe, verstehe ich auch die Aussage, dass 3 Kinder allein gar nicht zu schaffen sind, anstrengend sind. 

Wie sagte neulich eine unserer Omas... "Du hast es schon nicht leicht..."  und ich antwortete trocken "...ja, aber schwer hab ichs auch nicht" 

Kla ist es nicht einfach sich auf die Zunge zu heißen und  „sei vorsichtig“ zu sagen, die große antwortet immer mit einem kurzen "jaja".Ich mache mir Sorgen, aber dennoch lasse ich sie Erfahrungen selber machen, dann kommt es eben mal zu einem aufgeplatzten Knie oder wie neulich zu einer kurzen Besuchszeit im Krankenhaus. Das müssen sie lernen. Die Schmerzen, die Tränen und das Blut sind Teil des Lernens. Ok, Krankenhaus können wir uns ruhig sparen, jedoch habe ich schon mal mein Abo angemeldet😂Gleichzeitig kennen meine Kinder die Regeln in Haus, Hof, StVO etc. in ihrem kindlichen Ermessen und VORALLEM: das Resultat blutiges Knie ist ok, mögliche Kopfverletzungen sind zu vermeiden! 

Sie sollen einfach in der Lage sein sowohl mit als auch ohne Mama Ideen zu entwickeln. 

Aktivitäten außerhalb der Schule und Kita werden hier bewusst von mir auf einen Tag gedrosselt. Es lässt sich natürlich über alles reden, jedoch halte ich ganz altmodisch Langeweile haben oder Freunde treffen/einladen oder Dinge die die eigene Hirntätigkeit erfordern um den Tag zu verbringen für die sinnvollere Nachmittagsbeschäftigung als permanent fremdangeleitete Stunden. Ich weiß nicht Leute, aber Freizeitparks waren für uns noch Überraschungen und Ferienaktivitäten, heut ist die Kaffeebar des Indoorspielplatzes Muttis neuer bester Freund und was haben wir jetzt für einen Salat? Eine Pandemie mit langzeitüberforderten Kindern über welche schon Studien betrieben wird, was das alles mit ihnen macht. 

Was es mit meinen macht?

 Naja... Nix weiter. 

Also ja, man macht sich Gedanken, man hat ein bisschen Angst, zu Hause mehr  lernen ist eine Umstellung, schade das es keine Übernachtungspartys gibt, der Sporttag alleine oder online ist manchmal etwas weniger motivierend aber... Es tut den Nasen nicht weh, sie finden einen Weg nicht in ein tiefes Loch zu geraten. 

Kinder haben und nutzen gern ihre Fantasie, wenn man sie lässt.  Sie können sich entfalten und sie streiten sich weniger, trotz Altersunterschied. Nie unter Geschwistern gibt es nicht.

Um in diese Entspannung zu kommen, braucht es etwas ganz simples elternseits. Bewusst „Loslassen“.

Total egal, wie man meinen Erziehungsstil nennt. Wenn eine ich gefragt werde, wie ich meine Kinder erziehe, dann sage ich,  „old school“. Ich lasse sie draußen spielen, ich kaufe ihnen nicht jeden Tag ein neues Plastik Spielzeug und ich finde auch, dass Zeichenunterricht oder Chinesisch nur dann sinnvoll ist, wenn meine Kinder sich das wünschen.


Und du?