Donnerstag, 3. Dezember 2020

Zack, Boom, einfach 3

Seit ein paar Wochen haben wir es schwarz auf weiß. Ich habe wieder ein dreijähriges Kind. Mit dem 3ten Geburtstag hat es zoom oder boom oder manchmal auch knacks und einige Male einfach aha gemacht.
Dass wir drei Jahre miteinander überlebt haben, er sogar laufen, sprechen und jede Menge anderes mehr oder weniger nützliches gelernt hat, heißt ich hab erstmal so viel nicht falsch gemacht. Man wächst da so rein! Und täglich weiter und manchmal über sich hinaus. Das Kind auch, denn er ist ja jetzt groß und oft ziemlich cool und erstaunlich selbstständig. Fluch und Segen

Ich weiß für manche sind die 3 Jahre immer meeeeeega anstrengend und ein Kleinkind macht so viel Arbeit und... Ja, manchmal ist das so, meiner hier macht auch viel, viel, viel, viel Mist, aber mit einem schmunzeln kann man sagen, so schlimm war’s gar nicht. Dreijährige Kinder legen zwar ihr grundlegendes irrationales Verhalten in den Vordergrund aber, da musste durch als Lurch. Für krass rationale Menschen, sind solche Kleinkinder wahrscheinlich eine Lebensherausforderungen – also klar, ich hab auch schon an mir gezweifelt aber... So sind sie eben, diese Zweijährigen. Schlimmer kanns ja nicht mehr werden... 

Bestimmt wird ab jetzt alles leichter! Wahrscheinlich nicht, aber gleich nach Tag x kam mir der Zwerg viel verständnisvoller vor. Er spricht in klaren Worten, versteht und kann erstaunlich komplexe Sachverhalte nachvollziehen. Heißt: ab heute erkläre ich ihm einfach, warum und ob er es gut findet oder nicht, oh mein Gott er versteht es. Und dann tritt etwas ein, man hat lange davon zu träumen gewagt... Das Kind versteht und kooperiert freiwillig! Manchmal ist so eine Erklär-Aktion etwas zeitaufwändig , weil man fünf mal ausholt und manchmal kommen Gegenfragen, aber kein Wutausbruch drr Superlative!

Das Kind hat meinen Humor! Ein Glück.. 
Das vielleicht schönste an meinem dreijährigen Kind. Glücklicherweise der allseits bekannte Pipi-Kaka-Furz-Humor in angenehmen Maßen. Schwer Beispiele zu nennen, weil es oft eine Art Situationskomik ist und sich in Running Gags umwandelt, die recht familienintern zu verstehen sind. Aber als er an meinem Computer die Buchhaltung machte oder das Eichenblatt sich in eine Pupswolke verwandelt...naja...wers kennt, weiß was ich meine und am Schönsten ist es, wenn sich am Ende alle kringelig lachen können. 
Mit drei Jahren ist das Kind endlich alt genug, Dinge zu tun, die auch mir und zeitweise noch seiner Schwester und immernoch seinem Babybruder richtig Spaß machen. Und nach einer gemeinsamen  Spielende oder einem Spaziergang muss der große Junge nicht mehr ständig weiter bespaßt werden.Ich kann in Ruhe  Abendessen machen, während sie im Kinderteil der Wohnung bauen, singen spielen.
Er malt abstrakt und bastelt gern, hat es drauf sich selbst die Zähne zu putzen.. Coole Jungs ja elektronisch, die Hände und das Gesicht zu waschen, noch mal Pipi machen, denn Windeln sind lange nicht mehr, nachdem Lieblingskumpel (also Erzieher) zu ihm sagte "aber Kindergarten Jungs brauchen das nicht mehr" zack erledigt... Hört als nicht auf alle neuen Hirnweisheiten, die Kinder verstehen mehr als ihr wollt und denkt... Windeln... anderes Thema und dann fast ohne Hilfe den anziehen. Und dann liegt er da im Bett, kuschelt sich an mich und sieht plötzlich so klein aus. Weil er das ja trotz allem immer noch ist! Ein kleiner  dreijähriger Knopf, der nachts  getapst kommt, mit 3000 Kuscheltieren und mit Mama kuscheln will. „Mein Baby“, sage ich dann manchmal und komme mir selbst blöd vor. „Ich bin kein Baby mehr!“, sagt er dann und schläft wieder ein. Bleib ein bisschen länger so, wie du jetzt bist, denke ich mir dann... Aber das wird wohl nix. 

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If your happy an you...

Ich bin ja jemand der die Menschen viel und gern beobachtet, aber nicht wertend oder urteilend... Einfach so, weil es interessan...